Juden in Bleckede

Klara Plaut geb. Ballheimer


(28.06.1850 Bleckede - 03.08.1942 Theresienstadt, Ghetto)

Ihre Eltern sind der Schlachter Simon Moses, gen. Ballheimer, und Rebecca, geb. Plaut. Die Familie, seit 1743 in Bleckede ansässig, besitzt die Bürgerstelle Breite Str. 9. Klaras Mutter ist auf dem jüdischen Friedhof in Bleckede 1896 begraben, ihr Vater 1898. Klara hat 3 Geschwister. 1907, nach dem Tod von Klaras Bruder Joseph, wird das Haus verkauft.

Sie heiratet 1880 in Bleckede den Lohgerber und Kaufmann Martin Plaut aus Bodenteich. Das Paar zog nach Uelzen, wo es zuerst am Schnellenmarkt, dann in der Brückenstr. 5 wohnt und ein Geschäft betreibt. Der Ehemann stirbt 1928. Sie haben 3 Kinder: zwei Töchter (Anna Frieda, geb.1881, und Ella Lina, geb. 1884) kommen im KZ um, der Sohn Simon Otto (geb. 1885) überlebt in den USA.

Das Haus der Familie in Uelzen und das Inventar wird im Januar 1942 zwangsversteigert. Klara muss in ein sog. Judenhaus (Adolf Hitler Str. 95) ziehen. Von dort aus wird die 92-Jährige zusammen mit ihrer Tochter Ella Lina ab Hamburg vom Sammelplatz vor der Provinzialloge, Moorweidenstr. 36, mit 880 anderen mit dem Transport VI/2 am 19.07.1942 nach Theresienstadt, Ghetto deportiert (mit dem gleichen Transport wie Alexander Moses, gen. Süßkind, Joseph und Ottilie Rosen). Am 03.08.1942 kommt sie dort um.

Eine Gedenktafel am Rathaus in Uelzen erinnert seit 2006 auch an sie. Stolpersteine erinnern seit August 2011 in der Brückenstrasse 5 in Uelzen an Klara Plaut, an ihre Töchter Anna Frieda und Ella Lina und ihren Enkel Gerd Jordan.

 

Siehe auch die "Todesfallanzeige" Klara Plaut, Ghetto Theresienstadt:

 

 

 

 

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