Regine Hertz



(25.09.1868 Elmshorn - 31.10.1943 Theresienstadt, Ghetto)

Die unverheiratete Regine Hertz wohnt mit ihrem Bruder, dem Kaufmann Hermann Hertz, in der Breiten Str. 27. Er betreibt dort zusammen mit Karl August Dierks das Manufaktur- und Modewarengeschäft Dierks & Hertz, Elkan Nachfolger. 1900 hatten sie das Geschäft von Georg Katzenstein gekauft, der es 1890 von der Familie Elkan übernahm. Joseph Elkan hatte die Bürgerstelle Breite Str. 27, 1847 erworben. 1933 werden die Geschäfte jüdischer Besitzer reichsweit boykottiert, bis 1939 vollständig "arisiert". Wohl auch dieses Geschäft. Hermann Hertz starb 1935 im Alter von 65 Jahren, sein Grab ist das letzte eines jüdischen Bürgers auf dem jüdischen Friedhof (Grabstein Nr. 22) in Bleckede.

Regine Hertz kann bis zu ihrer Deportation 1943 zunächst im Haus Breite (damals: Adolf-Hitler-) Strasse 27 wohnen bleiben - im Gegensatz zu anderen, die auch in Bleckede in ein "Judenhaus" ziehen mußten. Sie wird 1943 zunächst nach Hamburg deportiert und für kurze Zeit in der Beneckestr. 6 im Grindelviertel untergebracht. Das Gebäude war ursprünglich ein Altersheim der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland und wurde dann als "Judenhaus" genutzt. Die 75-jährige Frau wird vom Sammelplatz Beneckestraße (heute Von-Melle-Park 13), mit 107 anderen am 23.06.1943 ab Hamburg mit dem Transport VI/8 nach Theresienstadt, Ghetto, deportiert. Dort kommt sie am 31.10.1943 um.

Regine Hertz ist im Hamburger Gedenkbuch verzeichnet.

 

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Geschäftshaus Dierks & Hertz, Elkan Nachf., Breite Str. 27

(links neben der Tür: Hermann Hertz, ca. 1910)

(Foto und Copyright: Sammlung Jens Lohmann, Bleckede)



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Copyright ©2004 Yad Vashem, The Holocaust Martyrs' and Heroes' Remembrance Authority

 


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Hermann Hertz, aufgenommen ca. Ende der 1920er Jahre
(Fotokopie und Copyright: Privatarchiv Bleckede)