Juden in Bleckede

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Vier dieser Plätze tauchen in der folgenden Behandlung nicht mehr auf: Von dem jüdischen Friedhof Bergen ist nur noch die Lage bekannt, es ist nicht mehr rekonstruierbar, ob noch Steine vorhanden sind und fortgebracht wurden. Der ehemalige Friedhof in Bevensen, im Klaubusch, ist seit dem Dritten Reich in Privatbesitz und bebaut. über möglicherweise noch vorhandene Steine ist keine Auskunft zu erhalten.
Der jüdische Friedhof in Ebstorf, In der Koppel, vor 1841 eröffnet und 625 qm groß, ist vor 1980 eingeebnet worden, über den Verbleib der eventuell noch vorhanden gewesenen Steine konnte nichts ausfindig gemacht werden. Desgleichen besteht auch der ehemalige Friedhof in Suderburg, Ortsteil Oldenburg, ehemals 393 qm groß (77), nicht mehr.


Zu den Übersetzungen

Zur besseren Lesbarkeit sind die verschiedenen Abkürzungen im hebräischen Text, die gern und vielfach angewandt wurden, in der Verdeutschung außer acht gelassen worden und die Worte ausgeschrieben. Ebenso fällt auf, daß die Eingangsfloskel im hebräischen Text verschieden abgekürzt wurde (je nachdem, ob es sich um die Worte für ,,hier ist begraben", ,,hier liegt" oder ,,hier ist verborgen" handelt); im Deutschen wurde hier immer die Floskel ,,Hier ruht" gesetzt.


a. Anhang: Akten zu nicht mehr vorhandenen Friedhöfen

1. Friedhof in Bergen: Schreiben des Geineindevorstehers H. Herzfeld:
Judenfriedhof in Bergen / Dumme
Als im Jahre 1848 die Cholera in Bergen/ Dumme mehrere Opfer hinwegraffte, starben auch 2 Mitglieder der hiesigen jüdischen Gemeinde. Der Begräbnisplatz ist bisher bei Prisser, 6 Stunden von hier gewesen. Dahin hätten wir auch diese Leichen transportieren müssen. Kostenaufwand 20 bis 30 rthl. Die Kirche in Bergen / Dumme überläßt der Juden-Gemeinde ein Grundstück von 42 Quadrat-Ruthen gegen Erbenzins. (Hann. 74 148/ 1449 Lüchow)

2. Bericht: (ebd.) 14. September 1909
Der Friedhof in Bergen / Dumme ist nur gering belegt, bisher sehr wenig gepflegt, Gräber sind verfallen, die Leichensteine liegen zerbrochen umher.


77) A. Diamant, Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Frankfurt 1982.

 

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